Erich-Maria Remarque

1898-1970

 

Am 22. Juni 1898 wird Erich Paul Remark in Osnabrück als Sohn eines Buchbinders geboren. Er wächst in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Nach sechs Monaten Ausbildung am katholischen Lehrerseminar wird der 18-Jährige zum Kriegsdienst eingezogen. Sein Einsatz an der Front ist nur kurz: Einen heimatlichen Lazarettaufenthalt kann er bis zum Kriegsende ausdehnen. In der Nachkriegszeit versucht sich Remarque als Volksschullehrer, Grabsteinverkäufer, Werbetexter einer Gummifabrik und Redakteur der Zeitschrift "Sport im Bild". Er veröffentlicht Gedichte und Kurzprosa; 1920 erscheint sein Künstlerroman "Die Traumbude".
1929 erringt Remarque mit "Im Westen nichts Neues" einen Welterfolg, der ihm Ruhm und finanzielle Unabhängigkeit bringt. In nur sechs Wochen hatte er den Roman verfasst, der als Vorabdruck in der "Vossischen Zeitung" erschienen war. Er schildert darin das Grauen des Weltkrieges aus der Sicht des 19-jährigen Karl Bäumer und seiner Kameraden. Die Anklage erwächst dabei allein aus dem Realismus der Darstellung, der das Fronterlebniss ohne jede Beschönigung oder Verharmlosung beschreibt. In Deutschland löst der Roman heftige Kontroversen aus. Innerhalb von 18 Monaten erreicht"Im Westen nichts Neues" eine Auflage von 3,5 Millionen Büchern.
Die Aufführung der amerikanischen Verfilmung wird 1930 verboten. Remarques Bücher werden von den Nationalsozialisten "wegen literarischen Verrats am Soldaten des Weltkriegs" verbrannt. Dem Schriftsteller, der Deutschland noch vor Hitlers Machtübernahme verließ, wird die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. 1943 wird seine Schwester zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Nachdem Remarque bis zum Ausbruch des Krieges in Porto Ronco bei Ascona und in Paris lebte, emigriert er 1939 in die USA. Hier erscheinen zunächst auch die meisten seiner Romane, von denen viele in Hollywood verfilmt werden. 1947 wird er amerikanischer Staatsbürger. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt Remarque abwechselnd in New York und in der Schweiz.
1967 wird Erich-Maria Remarque das Große Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Er stirbt am 25. September 1970 in Locarno.

 

Ausgewählte Literatur:

 

Erich-Maria Remarque:
Im Westen nichts Neues.
Kiepenheuer u. W.,
Köln 1998.
218 Seiten, 6,90 EUR.
ISBN: 346202731X

Erich-Maria Remarque:
Drei Kameraden.
Kiepenheuer u. W.,
Köln 1998.
398 Seiten, 8,90 EUR.
ISBN: 3462027298

Erich-Maria Remarque:
Arc de Triomphe. Roman.
Kiepenheuer u. W.,
Köln 1998.
498 Seiten, 9,90 EUR.
ISBN: 3462027239

Erich-Maria Remarque:
Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman.
Kiepenheuer u. W.,
Köln 1998.
419 Seiten, 9,90 EUR.
ISBN: 3462027263

Wilhelm von Sternburg:
"Als wäre alles das letzte Mal". Erich Maria Remarque. Eine Biographie.
Kiepenheuer u. W.,
Köln 2000.
512 Seiten, 14,50 EUR.
ISBN: 3462029177

Ersterscheinung: 1929 Ersterscheinung: 1937 Ersterscheinung: 1946 Ersterscheinung: 1954  


"Three Comrades" (1937; erscheint ein Jahr später in Amsterdam in deutscher Sprache), "Flotsam" (1941; erscheint auf deutsch in Stockholm unter dem Titel "Liebe Deinen Nächsten"), "Arch of Triumph" (1946), "Der Funke Leben" (1952), "Zeit zu leben und Zeit zu sterben" (1954), "Der schwarze Obelisk" (1956), "Die Nacht von Lissabon" (1963), "Schatten im Paradies" (1971)

 

Weiterführende Links:

Tabellarische Biographie des Deutschen Historischen Museums:

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/RemarqueErichMaria/

Ausführliche Linksammlung:

http://www.goethe.de/os/hon/aut/derema.htm

Eine Rezension von Dr. Lutz Hagestedt:

http://www.hagestedt.de/portrait/d4Remarque.html

Eine Kurzbiographie:

http://www.remarque.de/wer.html

Die Seite des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums Osnabrück:

http://www.remarque.uos.de/intern.htm