Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht

Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht

(Jesaja VII 1) Zur Zeit des Königs Ahas von Juda zogen die Könige Rezin von Aram und Pekah von Israel gegen Jerusalem.[1] (2) Als nun dem Hause Dawid gemeldet wurde: „Aram lagert in Efraim“, da erbebte Ahas‘ Herz und das Herz seines Volkes wie die Bäume des Waldes im Sturm. (3) Da sprach Jahwe zu Jesaja: „Geh hinaus zu Ahas, du und dein Sohn Searjasub[2], an das Ende der Wasserleitung des Oberen Teichs[3] zur Walkerfeldstraße (4) und sprich zu ihm:

Bewahr die Ruhe! fürchte dich nicht und verzage nicht
Vor diesen beiden Stummeln qualmender Brandscheite!

Weil Unheil gegen dich planen Aram Efraim[4] und Remaljassohn[5]:

Laßt uns hinaufziehn gegen Juda, es bedrängen und erobern
und als König dort einsetzen Tabelssohn!

so spricht der Herr Jahwe: Nicht solls gelingen und nicht geschehn!

Denn Arams Haupt ist Damask und Damasks Haupt Rezin,

Efraims Haupt Samaria und Samarias Haupt Remaljassohn[6].
Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.

Erklärungen

[1] Um Juda zum Bündnis gegen Assur zu zwingen.

[2] = „Ein Rest wird umkehren“ oder, mit andrer Vokalisierung, „Ein Rest wird bleiben“. Sicher soll der Knabe durch seinen Namen den König an etwas erinnern, was Jesaja geweissagt hat, als er den Namen gab. Was das war, lässt sich nur vermuten.

[3] Wohin sich der König begeben haben wird, um sich persönlich von dem Zustand der bei einer Belagerung lebenswichtigen Wasserversorgung zu überzeugen.

[4] Das Nordreich Israel nach seinem führenden Stamme.

[5] König Pekah von Israel; statt mit dem eignen Namen hier und Vers 9 so bezeichnet, um ihn im Gegensatz zu dem legitimen Dawididen Ahas als Emporkömmling und Thronräuber zu brandmarken (vgl. 2. Könige XV 25!).

[6] Rezin und Remaljassohn: sterbliche Menschen; was wollen diese gegen Jahwe ausrichten! ihm gilt es zu vertrauen. Der Gedanke wäre klarer, wenn hinter „Remaljassohn“ noch stände „Jerusalems Haupt aber Jahwe Zebaot“.