Untergang Israels. Neubesiedlung der Landschaft Samaria

Untergang Israels. Neubesiedlung der Landschaft Samaria

(2. Könige XVII 3) Gegen König Hosea von Israel zog König Salmanassar von Assur heran. Hosea unterwarf sich und entrichtete Tribut. (4) Als aber der König von Assur bemerkte daß Hosea sich gegen ihn verschwor – er hatte nämlich Boten an den König von Ägypten gesandt und nicht wie sonst alljährlich seinen Tribut an den König von Assur entrichtet –, ließ er ihn verhaften und gefesselt ins Gefängnis werfen. (5) Dann zog er gegen Samaria und belagerte es drei Jahre. (6) Als er[1] es eingenommen hatte, führte er die Israeliten[2] gefangen nach Assur und siedelte sie dort und in den Städten Mediens an. (24) In den Städten Samarias aber siedelte er Leute aus Babel und andern Orten an. (25) Weil diese nun in der ersten Zeit Jahwe keine Verehrung erwiesen, so sandte er Löwen unter sie; die töteten viele von ihnen. (27) Da befahl der König von Assur: „Schickt einen der Priester hin, die ich von dort weggeführt habe! er soll sich dort niederlassen und sie lehren was dem Gott des Landes gebührt.“ (28) So ließ sich denn einer von den Priestern in Betel nieder und lehrte sie wie sie Jahwe zu verehren hätten.[3]

Erklärungen

[1] Inzwischen war Sargon König von Assur geworden.

[2] Nach Sargons Annalen 27.290 Bewohner Samarias.

[3] So entstand das Mischvolk der Samariten. Dieses wurde von den Juden nach der Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft abgelehnt und bildete eine eigene Religionsgemeinschaft, die zur Zeit Jesu noch eine gewisse Bedeutung hatte, heute aber fast ganz erloschen ist.