Die Wahrheit der Bilder - Andreas Kilbs zweiter Band mit Filmkritiken

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Schönheit liege im Auge des Betrachters, so heißt es. Andreas Kilb, selbst ein Mann des Wortes, hat den Topos nun variiert und erklärt, Wahrheit liege in Bildern. Die Rede ist natürlich von den bewegten Bilder des Kinos, denn Kilb ist Filmkritiker. Bislang hat der fleißige Kinogänger und Autor für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die Wochenzeitung "Die Zeit" nicht weniger als fünfzehnhundert Film-Rezensionen verfasst. Etliche davon hat er Ende des letzten Jahrhunderts unter dem Titel "Was von den Bildern blieb" zu einem Buch zusammengestellt, das 1997 im Verlag für Berlin-Brandenburg erschien. Nun hat er mit dem Buch "Kinoblicke" eine zweite Sammlung folgen lassen. Sie enthält annähernd siebzig seit dem Millenniumswechsel entstandene Kritiken sowie insgesamt mehr als zwanzig Porträts von Filmschaffenden sowie Essays zu cineastische Themen und Tendenzen.

Die zwei bis drei Druckseiten umfassenden Besprechungen spiegeln seine profunden Kenntnisse der Filmgeschichte ebenso wieder wie den genauen Blick des Kritikers und die cineastische Begeisterung des Kinogängers. So liest man Kilbs Texte auch dann noch gerne, wenn sein Urteil - das nie ein bloßes Geschmacksurteil ist - nicht mit dem eigenen übereinstimmt oder er einem Film einmal nicht gerecht wird. Und dass man sich darüber hinaus zahlreiche Anregungen für den nächsten Kinobesuch oder DVD-Kauf holen kann, versteht sich von selbst.

R.L.


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Andreas Kilb: Kinoblicke. Ausgewählte Filmkritiken.
vbb Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2008.
340 Seiten, 19,95 EUR.
ISBN-13: 9783866503274

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