Simplicius Simplicissimus als Kalenderfigur

Text und Autor als medienspezifische Konstruktion im „Europäischen Wundergeschichten Calender“

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Besprochene Bücher / Literaturhinweise

In seinem Geleitwort zum Faksimiledruck der „Simplicianischen Jahreskalender“ unterstreicht Klaus Manger, dass eine immer noch als Desiderat anzusehende „Geschichte der Kalender“ einen „reichen Fundus für die Gründung einer alltagsorientierten Kulturgeschichte“[1] darstelle. De facto objektivieren Kalender temporale Prozesse, verankern das triadische Modell einer bestimmbaren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im öffentlichen wie privaten Bewusstsein und tragen als kulturell integrative Norm entscheidend dazu bei, kollektiv erlebte Zeit als Geschichte zu verstehen. Historizität wird durch den Kalender für den gemeinen Mann (oder, wie es im „Simplicianischen Jahreskalender“ 1670 heißt, für alle „Manns= als Weibspersonen“[2]) evoziert und seine auf eine lineare Zeitachse bezogenen Geschichten konkretisieren sich im Kontext repräsentierter und repräsentativer Kollektivsymbolik zur gemeinsamen Geschichte. Individuen durchleben biografische Entwicklungsphasen, soziale Gruppen schauen auf eine Geschichte zurück.

Begriffsgeschichtlich ist die Kalendergeschichte ursprünglich nicht das Synonym für einen kurzen, narrativen, volkstümlich-didaktischen Text, sondern bezeichnet eine zwischen fiktionalem und faktualem Erzählen oszillierende, auf „wunderseltsame Sachen“[3] der Historie rekurrierende literarische Kleinform. Das gilt auch für im Kalender präsente, die Astronomie oder Astrologie thematisierende Erzählformen, da sich auch diese auf eine spezielle Konstellation oder ein konkretes Datum beziehen. In exemplarischer Weise popularisiert der neben der Fibel, dem Erbauungsbuch und der Bibel als einziger Lesestoff fungierende Kalender ein Modell generalisierender Weltdeutung, das sozial kohärent wirkt und sich in jedem Leser permanent von neuem individualisiert. Mit seiner Hilfe lassen sich die Interdependenzen von singulärem Leben, zivilisatorischem Prozess und zyklischen Naturabläufen präzisieren, er veranschaulicht gleichermaßen soziale wie naturgegebene Zwänge.

„Geschichte“ und „geschehen“ verweisen zwar ihrer engen etymologischen Verwandtschaft[4] entsprechend auf „Geschehnisse“, die an eine Zeitachse gekoppelt werden können, die Diskrepanz zwischen der bloßen Wahrnehmung eines abstrakten Zeitkontinuums und einem individualisierten Erleben wird im Bewusstsein des Lesers aber vor allem durch die in der Kalendergeschichte manifeste Erzählkunst oder die narrative Ausschmückung historischer Ereignisse harmonisiert. Das gilt auch für die „Simplicianischen Jahreskalender“. Die Nähe zwischen der zeitgenössischen Geschichtsdarstellung und dem kalendarischen Schrifttum lässt sich an den populären Türkenkalendern und an den historiografischen und landeskundlichen Werken wie etwa „Der Pfaltz am Rhein Staat- Land- Staedt- und Geschicht-Spiegel“ (Augsburg 1690) des an den „Simplicianischen Jahreskalendern“ beteiligten Nürnberger Theologen und Kalendermachers Johann Christoph Wagner exemplifizieren.

Während kurze Meldungen, „was sich“ im vergangenen Jahr „merckwürdiges und notables in ganz Europa hin und wider zugetragen“[5], nach dem Gesichtspunkt der Varietät und Außergewöhnlichkeit als Appendix dem Kalendarium beigegeben sind, werden astrologische Erläuterungen über zyklische Naturabläufe wie die Jahreszeiten oder ausführlichere Einlassungen über kriegerische Ereignisse sowie Nachrichten von „andern vermutlichen Welthändeln“[6] im eigentlichen Textteil mit der Überschrift „Grosses Astrologisches Jahrbuch Uber den Glücklicher und unglücklicher/selzamer und notabler/ganz neuer Europäischer Wundergeschichten=Kalender“ präsentiert. In der Betrachtung der „Wolfart deß ganzen Römischen Reichs“ oder narrativen Ausschmückung interessanter Phänomene wie der „Kriegs=List“ der „Spanier“, „Venetianer“ sowie „Türcken“[7] können Zeitvorgänge gedehnt oder verkürzt, Raum-Zeitbezüge einer völlig eigenen erzählerischen Logik unterworfen, Vorgänge verallgemeinernd ausgedeutet und subjektive Empfindungen des Jetzt in die Vergangenheit projiziert werden. Neben dem mit der Vorstellung eines Zeitkontinuums korrelierenden Moment der Vergangenheit und dem die Gegenwart tangierenden Phänomen der jahreszeitlichen Zyklen scheint im „Europäischen Wundergeschichten Calender“ auch die Zukunft als Schicksalsfrage auf.

Es sind „böse Constellationen“, die jeden, gleich welchen Stands, unverhofft treffen können und das Gesetz des Zeitenlaufs, Verfall und Sterblichkeit, in das Gedächtnis rufen: „In Summa wir mögen uns alle wol zu einem seligen Sterbstündlein bereit und fertig halten.“[8] Anders als die Narration aufklärerischer Kalender rekurriert die Thematisierung der Vergänglichkeit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht auf geschichtsphilosophische Entwürfe und säkulare Tugendkataloge, sondern rückt die Gottgegebenheit aller Dinge in den Vordergrund: „Werden wir zu GOtt uns wenden / so wird er an allen Enden / seine reiche Hülfe senden / alles steht in seinen Händen.“[9] In dieser Perspektivierung auf eine Glaubensgewissheit wird die Selektion und Verbindung singulärer Begebenheiten im Kalender für den Leser fassbar, nachvollziehbar und identitätsstiftend. Die Komplexität des Zeitenlaufs wird in der Verknüpfung weniger merkwürdiger und notabler Aspekte minimiert und als Erfahrungswelt vorgeführt: „In der Geschichte begreift der Mensch sich selbst, und indem er sie sich erzählt, schafft er sie sich selbst nach seinen eigenen Gesetzen.“[10] Der Hinweis vom „Simplicio Simplicissimo“ alles im „Europäischen Wundergeschichten Calender“ sei „auß selbsteigner Erfahrung aufgezeichnet“[11] ist provozierend doppeldeutig: Einerseits ist diese Behauptung gegen die Konkurrenz aktuellerer „Mordzeitungen“ und „Zeitungsinger“[12] gerichtet, andererseits verdeutlicht sie den Anspruch der Kalendermacher, eine auf unumstößlichen Wahrheiten beruhende Weltdeutung zu bieten.

Durch die Präsentation des wohlbekannten Simplicius in den kleinen Bildmedaillons und der Darstellung eines Stapels von Kalendern mit der Aufschrift „HeldenCal Haußliche Cal Geschichts Cal. Kunst u. Handwer[ker Calender]“[13] im Zentrum der von Sigmund Gabriel Hipschmann signierten barocken Titelillustration (‚Hipschman fecit‘) spielt der „Europäische Wundergeschichten Calender“ mit einer Selbstthematisierung des Mediums, die sowohl die Differenzqualität wie die Glaubwürdigkeit dieser Reihe hervorheben und das Ephemere des Kalenders zum im doppelten Sinne Merkwürdigen nobilitieren soll: Der sich in den Schwanz beißende, den Jahresablauf symbolisierende Schlangenkörper des Uroboros umrahmt den Kreis der von Knan und Meuder begleiteten Kalenderfiguren. Ganz gleich, ob es sich um die Zeitenrhythmik, astronomische Phänomene, politische Verwicklungen oder seltsame Kriegsepisoden über den „Türckischen Bluthund“[14] handelt, fast immer wird das Berichtete auf ein Schema bezogen oder mit einem Muster assoziiert, das mit dem Erfahrungshorizont und Alltag des als Leser anvisierten „Bürgers und Bauern“[15] korrespondiert.

Durch die Verknüpfung des Gebrauchsmediums Schreibkalender mit der beim Publikum populären Figur Simplicissimus versuchen der Verleger und offensichtlich auch Grimmelshausen, an den großen Erfolg des 1668 ebenfalls bei Wolff Eberhard Felsecker in Nürnberg veröffentlichten, als fiktive Autobiografie konzipierten Pikaroromans „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ anzuknüpfen. Auch andere Publikationen Grimmelshausens, so „Der erste Beerenhäuter“, „Simplicissimi Gauckel-Tasche“, „Simplicissimi Galgen-Männlin“, „Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey mit seinem Teutschen Michel“ oder „Des Abenteuerlichen Simplicii Verkehrte Welt“, werben zu dieser Zeit mit der Bekanntheit des Romanhelden. Auffällig ist, dass die Personifizierung des populären Kalenders durch eine eigene Herausgeberfigur in diesen Jahren zum bahnbrechenden Exempel wird: Durch die Verknüpfung der bekannten Figur des hinkenden Boten mit der modifizierten Form eines handelsüblichen Quartkalenders bringt der Buchdrucker Jakob Bertsche aus Basel wenige Jahre später, 1676, eine neue Variante auf den Markt, die unter dem Namen „Basler Hinckender Bott“ zum Muster des populären Kalenders schlechthin avanciert. Johann Conrad von Mechel aus Basel ahmt diesen Archetypus sogleich mit einem zweiten „Hinckenden Botten“ nach, 1677 erschien in Colmar erstmals ein bis heute existenter Kalender dieses Titels, vielleicht schon 1677, spätestens aber 1698, wurde auch in Bern ein „Hinckender Bot“ publiziert.[16] Alle diese Titel lassen, vor allem durch die Einteilung in verschiedene Materia, einen ähnlichen Aufbau wie der bei Felsecker erschienene „Europäische Wundergeschichten Calender“ erkennen.

Den Versuchen, einen umgekehrten Weg zu gehen und eine einzige thematische Orientierung zum Alleinstellungsmerkmal zu erheben, ist zunächst wenig Erfolg beschieden. So stößt der 1684 in Nürnberg publizierte „Höfliche Jungfern- und Jungengesellen Calender“ ebenso wenig auf Resonanz wie die im renommierten Verlagshaus von Johann Andreas Endter sel. Söhnen und Erben kurzzeitig herausgebrachten „Roß-Artzney-Calender“ oder der 1681 bis 1683 bei Johann Jonathan Felsecker und Erben erschienene „Music-Gespenst-und Lieder Calender“.[17] Diese „hektische Produktion der Nürnberger Kalenderverlage der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts“[18] ist vor allem im Kontext des sich nach Ende des Dreißigjährigen Krieges behutsam konsolidierenden Buchmarkts[19] und des Versuchs, neue, verlässliche Käuferschichten zu erschließen, zu sehen. Die Praxis oft „mehr mit Schere und Kleister als mit der eigenen Feder“ zu arbeiten und „Flugblätter, offizielle Bekanntmachungen, Zeitungen“[20], Meßrelationen, Übersetzungen, Chroniken, Anekdotensammlungen und Romane nach geeigneten Texten zu durchsuchen, stößt schnell an Grenzen, wenn die konzeptionelle Sorg- und Planlosigkeit zu offensichtlich wird. „Mindestens acht“ Nürnberger Kalender bringen beispielsweise innerhalb weniger Jahre Auszüge aus dem „Theatrum Tragicum des Franzosen François de Rosset“ – und selbst Georg Philipp Harsdörffers „Anekdotensammlung, die Ars Apophthegmatica, nutzt man regelmäßig als Quelle für die Scherz-Reden-Spalte.“[21] Kurioserweise wird mitunter sogar das verräterische „Impressum der Vorlage“ vom „unachtsamen Setzer des Kalenders mit übernommen.“[22]

Diese Unverfrorenheit einiger Kalenderredaktoren provoziert Kaspar Stieler in seinem 1695 erschienenen Kompendium „Zeitungs Lust und Nutz“ zu dem apodiktischen Urteil „Kalenderschreiber stelen aus.“[23] Stieler verdammt die Kalenderschreiber als besonders lästige und dreiste Konkurrenten seriöser Zeitungsherausgeber. Es fänden sich, so Stieler, überall und „allezeit Plagiarien / die man wol mit Recht Brot-Diebe verteutschen könte / welche ihm diese einlaufende Sachen ausstelen / verketzern und verändern / daß es nur das Ansehen gewinne / ob hätten sie viel gewissere Nachricht von ein- und dem andern Ort bekommen. Gemanet mich / als wann die faule Kalenderschreiber / die da kaum die Sonne vor dem Mond unterscheiden können / und von des Himmels-Lauf so viel / als Blinde von der Farbe / verstehen / die Kalender / so auf Ostern oder Pfingsten ausgehen / gegen Michaelis mit einer hochtrabenden Vorrede und gewissen Pritschmeisters Versen aber ungewissen Vorsagungen des Wetters / des Krieges und der gleichen auszieren / auch etwa eine Historie / so nimmermehr geschehen / daran hängen / und sich also des Lauf-Spruchs: Die Welt wil betrogen seyn / meisterlich bedienen.“[24]

Die differente Rolle und Funktion von Zeitungsschreibern und Kalenderredaktoren ist ein auch gewichtiges Thema in den „Simplicianischen Jahreskalendern“. Aktualität ist eo ipso ephemer, argumentiert der „wohlbekannte doch aufrichtige“ „Simplicius Simplicissimus“ in seiner Rolle als Kalendermacher und führt aus, dass Sensationsmeldungen zeitweilig alles andere überlagern und verdrängen, weil jeder „Zeitungsschreiber“ immer nur ähnliches berichtet: So „hörte man dazumal nemlich Anno 1668 im Monat Junio von nichts anders als von trefflicher Tapfferkeit der Venetianer in der weitberühmten Vestung Candia / und Raserey deß Türckischen Groß=Veziers in Bestürmung und Belagerung derselben.“[25] Da es für ihn an der Zeit ist, seinen Kalender für das kommende Jahr auf den Weg zu bringen, nimmt er sich „vielerley Sorten Zeitungen“, zieht „das beste herauß“ und beginnt, den „Verlauff deß dazumal vorgeloffenen Seegefechtes / welches zwischen der Venecianischen Republic zweiten Schiff=Capitain Lion und zehen Barbarischen Schiffen sich zugetragen/in ein Lied [zu] bringen.“[26]

Die differente Auffassung von Zeitungsschreibern und Kalendermachern ist nicht nur unter den Vorzeichen buchhändlerischer Konkurrenz zu werten, sondern exemplifiziert eine bis weit in das 17. Jahrhundert anhaltende Ausdifferenzierung des Wahrheitsbegriffs. Im Gegensatz zu jenen Kalenderautoren, die ihr Publikum ernst nehmen und eine dem Zeitrhythmus immanente höhere Wahrheit und lebenspraktisch orientierte Moraldidaxe literarisch konkretisieren wollen, orientieren sich die Zeitungsschreiber zunehmend am intersubjektiv überprüfbaren, faktischen Wahrheitsbegriff. Mit der Unterscheidung zwischen dem auf Allegorese beruhenden Wahrheitsverständnis und einem empirisch verankerten Realitätsbegriff vollzieht sich ein medienhistorisch bedeutsamer Differenzierungsprozess: beiden Periodika werden jetzt unterschiedliche Aufgaben zugewiesen. Das für den Zeitungsschreiber virulente Problem der Verquickung und Nähe von Gerücht, Neuigkeit und Nachricht versucht Stieler empiristisch zu lösen: „Gleichwol kan es allezeit so genau nicht abgehen / daß nicht ein erdichtetes wesen mit unterlaufe / und dann ist nur darauff zu sehen / ob die Relation wahrscheinlich sey oder nicht? Ob Zeit und Umstände übereinstimmen / und ob das Naturell derer Personen wovon geschrieben wird / auch also beschaffen sey / wie die Zeitung meldet? Wonicht; so muß die Bestätigung der Märe erwartet werden: Ingleichen auch / ob von andern glaubhaften Oertern dergleichen einläuft / ungeachtet / ob der Vorgang etwas später ans Licht gebracht werde.“[27]

Während die Sorgfaltspflicht den Zeitungsschreiber dazu zwingt, „Zweifel, Einschränkungen der Gewißheit oder Widersprüche, die sich aus der Quellenlage“[28] ergeben, offenzulegen, kann der von einer höheren Warte aus kommentierende Kalenderautor seine Glaubwürdigkeit aus einem anderen Wahrheitsanspruch ableiten. Der chronikähnliche Abriss der Ereignisse, der neben den obligaten Schilderungen von Moritaten, Wundern und Merkwürdigkeiten integraler Bestandteil des Kalenders war, konnte sich im Gegensatz zur „Meßrelation“, zum „Aviso“ oder zur „Neuen Zeitung“ auf schon im öffentlichen Bewusstsein präsente Ereignisse beschränken. Nicht die Thematisierung überraschender und irrititierender Hof- und Kriegsbegebenheiten oder schnell vergessener Alltagsereignisse begründet den Universalitätsanspruch des Kalenders, sondern die immer wieder tradierte Erfahrung und eine anekdotisch-didaktische Intention, die in genrespezifischer Weise auf den vertrauten Vorstellungshorizont des Lesers rekurriert.

Viele dieser Phänomene lassen sich anhand der von Klaus Matthäus und Klaus-Dieter Herbst faksimilierten Jahrgänge des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ (1670, 1671, 1672) und des Molsheimer „Schreib=Kalenders“ (1675) exemplifizieren. In ihren die Ausgabe begleitenden Aufsätzen setzen Matthäus und Herbst aber ganz andere Schwerpunkte. Matthäus widmet sich vorrangig der Frage, welchen Anteil Grimmelshausen an den „Simplicianischen Jahreskalendern“ hat, während Herbst sich mit Timothy Sodmanns Thesen und der Rolle des Kalendermachers Wagner auseinandersetzt. Mit dem Problem, ob der Name Simplicius Simplicissimus auf den Titelblättern als ein Hinweis auf eine Verfasserschaft Grimmelshausens verstanden werden kann, hat sich die Forschung immer wieder beschäftigt. Auch heute noch gilt der 1924 publizierte Aufsatz von Hertha von Ziegesar mit dem Titel „Grimmelshausen als Kalenderschriftsteller und die Felßeckerschen Verlagsunternehmungen“ als Ausgangspunkt jeder Überlegung. Den Darlegungen Ziegesars hat Manfred Koschlig 1977 entgegen früherer Zustimmung in seinem Beitrag „Das Ingenium Grimmmelshausens und das ‚Kollektiv‘“ mit dem Hinweis auf eine Redaktortätigkeit des Nürnberger Theologen Johann Christoph Beer entschieden widersprochen.

Wie bei vielen anderen Kalendern auch, kann aber bei den „Simplicianischen Jahreskalendern“ ungeachtet einer anzunehmenden Mitwirkung Beers nicht von einer einzigen Urheberschaft ausgegangen werden. So wie die Erläuterungen zu den Lostagen oder der Bildschmuck meist nicht vom Herausgeber stammen, so sind auch die Berechnungen (Computus, Epakte, Finsternisse, Goldene Zahl, Mondzyklus, Ostertafel, Planetenaspekte, Sonnenjahr, Sonnenzyklus, Sonntagsbuchstabe) in der Regel nicht seine Domäne. Koschligs These von einer alleinigen Verfasserschaft Beers für alle Jahrgänge ist schon vor dem Hintergrund grundlegender Annahmen der neueren Kalenderforschung als wenig plausibel anzusehen. Das gilt auch für die Mutmaßungen über eine unrechtmäßige Nutzung des Namens Simplicius Simplicissimus seitens des Verlegers Wolf Eberhard Felsecker. Es ist unwahrscheinlich, dass Felsecker den auf der Titelei mehrfach ins Auge fallenden Hinweis auf die Romanfigur ohne Zustimmung oder gar gegen den erklärten Willen Grimmelshausens platziert hat. Das einfache „Kalendergerüst“[29] stammt, wie Matthäus betont, vom unbestallten Nürnberger Theologen Wagner[30], einem Schüler des Altdorfer Astrologiekritikers Abdias Trew, sowie dem in diesem Metier erfahrenen Verleger; alles andere geht auf einen oder mehrere Redaktoren und eine Mitwirkung oder Einflussnahme Grimmelshausens zurück, der Kupfertitel ist eine Arbeit des schon länger für Felsecker tätigen Stechers Hipschmann.

So einleuchtend und detailgenau die partiell auf seiner 1969 publizierten Dissertation „Zur Geschichte des Nürnbergers Kalenderwesens. Die Entwicklung der in Nürnberg gedruckten Jahreskalender in Buchform“ basierende Argumentation von Matthäus ist, so ungereimt und vage sind seine Ausführungen zur Entwicklung der Kalenderliteratur im 18. Jahrhundert. Hier ist ohne irgendeine Erläuterung summarisch vom „Trend, die Kalendermaterien auszuweiten“ die Rede, von der Gepflogenheit, die Texte „meistenteils aus Vorlagen der damaligen Gebrauchsliteratur“ zu übernehmen und dann, im gleichen Absatz, vom Finis einer vorher existenten Vielfalt der „Titel und Themen“[31], ja, von der Bedeutungs- und Anspruchslosigkeit, vom Niedergang des Genre im Zeitalter der Aufklärung. Das ist der Wissensstand von 1969 und ein Blick in die den Band abschließende Bibliografie bestätigt diesen Eindruck: Die seitdem erschienenen, weiterführenden Forschungsbeiträge zur Kalenderliteratur des 18. Jahrhunderts von Guido Bee, Holger Böning, Geneviève Bollème, Lodovica Braida, Ursula Brunold-Bigler, Bernard Stuart Capp, Erika Derendinger, Judy Donelly, Daniel Droixhe, Kurt Franz, Susanne Greilich, Wilhelm Haefs, Manfred Hanisch, Brigitte Kleinlauth, Dominique Lerch, Hans-Jürgen Lüsebrink, Alfred Messerli, Monika Neugebauer-Wölk, Maureen Perkins, Rolf Reichardt, Jeroen Salman, Thomas Schmidt, Marianne Schweizer, Siegfried Seifert, Patricia Sorel, Hartmut Sührig, Georg Thürer oder Friedrich Voit sucht man vergeblich.

Diese restriktive Haltung ist erstaunlich, da in den letzten vier Jahrzehnten populäre Druckmedien wie Schreibkalender, Almanache oder die Volksbücher der „Bibliothèque Bleue“ unübersehbar in das Blickfeld kulturwissenschaftlicher Forschung gerückt sind: In Belgien, England, Frankreich, Italien, den Niederlanden und der Schweiz durch Kultur- und Mentalitätshistoriker wie Droixhe, Capp, Bollème, Lerch, Mandrou, Braida, Salman und Messerli, in Deutschland durch literatur- und buchwissenschaftlich orientierte Untersuchungen, die, wie die Arbeiten von Reichardt, Greilich oder Schmidt, ungeachtet ihres intensiven Quellenbezugs Untersuchungsprämissen jenseits enger landeskundlicher Beschränkung oder traditionell-positivistischer Fixierung formuliert haben. An die Stelle des nach 1968 dominierenden, von der Trivialliteraturforschung inspirierten mentalitätsgeschichtlichen Erkenntnisinteresses, das frühneuzeitliche Schreibkalender, Almanache und Volksbücher vor allem als Zeugnisse kollektiver Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen ansah, ist sehr bald, von ersten Untersuchungen in Frankreich angeregt, ein wachsendes buchhistorisch und kulturwissenschaftlich ausgerichtetes Interesse für die materielle Textstruktur populärer Periodika, ihre sozialen Entstehungskontexte und Zirkulationsweisen getreten.

Ab 1990 lassen sich zunehmend Berührungspunkte zwischen der ursprünglich in Frankreich von Historikern initiierten, von Roger Chartier und Lüsebrink spezifizierten Erforschung einer Lecture populaire und der schwerpunktmäßig literaturwissenschaftlich orientierten Forschung in Mittel- und Osteuropa zu dieser Frage ausmachen – vielfach weisen die europaweit verbreiteten Imprimés de large circulation[32] ungeachtet ihrer territorialen Orientierung über alle Grenzen hinweg verblüffende Ähnlichkeitenen auf. Historiker wie Chartier beziehen sich in diesem Zusammenhang auf Methoden und Fragestellungen der strukturalen Textanalyse sowie der literarischen Wirkungs- und Rezeptionsforschung, während Romanisten wie Lüsebrink oder auch Greilich in ihren Untersuchungen zur Wirkungsgeschichte populärer Kalender im frühmodernen Frankreich, Deutschland und der Schweiz auf methodische Prämissen der empirischen Kultur- und Buchwissenschaft rekurrieren. Die neueren Ansätze überwinden den unreflektiert als Normalität festgeschriebenen nationalsprachlichen Rahmen, der ältere Forschungsansätze eingeengt hat. Diese Forschungen zur Kalenderliteratur der Frühen Neuzeit veranschaulichen die Notwendigkeit, diesen nationalkulturellen und -philologischen Kontext in Hinblick auf kommune Themen- und Textstrukturen komparatistisch zu erweitern sowie die in vielen europäischen Staaten vergleichbaren Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen zu fokussieren.

Deutlicher als das ungemein erfolgreiche „Calendarium perpetuum et Sex Libri Oeconomici“ des Theologen und Agrarschriftstellers Johann Coler verweist die frühneuzeitliche Kalenderliteratur auf eine sich zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit bewegende, auf Lebenshilfe, Weltdeutung, praktische Unterrichtung, Geselligkeit, moralische Belehrung sowie Unterhaltung zielende, nicht standesspezifisch definierte gesellschaftliche Kommunikation, die sich ungeachtet der auch gegebenen zweckliterarischen Orientierung genretypischer, literaturwissenschaftlich bestimmbarer rhetorischer und poetischer Formen bedient. Dieses Faktum setzt die Kontextualisierung der Kalenderliteratur und eine von Hans Robert Jauß bereits 1975 geforderte Umorientierung „vom substantialistischen Werkideal zur Bestimmung der Kunst aus ihrer geschichtlichen Erfahrung und gesellschaftlichen Funktion“[33] voraus, zumal die Titelillustrationen des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ oder des „Hinkenden Bothen“ die singuläre Stellung des Mediums genauso augenfällig illustrieren wie zeitgenössische, populäre Bilddarstellungen in der Façon von Gillis van Scheyndels „De almanakverkoper“[34] oder der bekannte Holzschnitt aus dem so genannten „Barock-Simplicissimus“, der einen marktschreierischen Simplicissimus vor einer gaffenden, erstaunten Menschenmenge und die Figur eines Schornsteinfegers mit der sprichwörtlichen Maulsperre zeigt.

Die Kontextualisierung des Mediums setzt allerdings einen ebenso materialorientierten wie theoriegeleiteten Quellenzugriff voraus, der sich nicht allein auf empiristische Kärrnerarbeit beschränkt. Nach wie vor ist indes die bibliografische Basis für die Erforschung der Kalenderliteratur in toto unzureichend: Zahlreiche Titel figurieren nicht in den Messkatalogen, da sie der Verzeichnung nicht für würdig befunden, nie auf der Herbstmesse präsentiert und durch Kolporteure außerhalb der buchhändlerischen Vertriebswege regional verbreitet worden sind. Ein besonderes Augenmerk ist in diesem Kontext auf die Konkurrenz, das Kalenderprivileg, die Kalendersteuer und die Distribution mit Hilfe von Amtsbütteln zu richten. Erst in der Korrelation zwischen intensiver Analyse der Produktions- und Distributionsbedingungen und der theoretischen Systematisierung erhellt sich die historische Bedeutung des Quartkalenders und seiner populären Erzählerfiguren als Kommentator, Informator und um die Gunst sowie das Vertrauen werbender Sozius eines bestenfalls territorial definierten Massenpublikums. Vor diesem Hintergrund ist der „Europäische Wundergeschichten Calender“ keine singuläre Erscheinung.

In welchem Maße auch die Frage nach der Autorschaft mit intensiver Quellenrecherche verknüpft ist, führt Herbst in seinem Beitrag vor Augen. In der Auseinandersetzung mit den Thesen in Sodmanns 1976 publiziertem Aufsatz „Die Kalenderschriften Grimmelshausens“ kommt Herbst zu dem Schluss, dass die „Argumentation gegen eine Beteiligung Grimmelshausens an der Kalenderfertigung“ als „nicht stichhaltig“[35] anzusehen ist, da sich durch die von ihm wieder aufgefundenen Jahrgänge des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ ein deutlich anderes Bild ergibt: Die von Sodmann angenommene „Gleichheit gibt es nicht für die Kalender bis 1672.“[36] Da Felsecker 1673 vom Nürnberger Rat die Genehmigung erhält, als Zeitungsverleger tätig zu werden, strukturiert er sein Programm um und entschließt sich unter den Vorzeichen harter Medienkonkurrenz zu einer „Vereinfachung“[37] des seit 1661 bestehenden und ab 1666 kaiserlich privilegierten Kalendersegments. Zu den Nürnberger Konkurrenten im Kalendergeschäft zählen in diesen Jahren vor allem Wolfgang Andreas Endter, aber auch Johann Christoph Lochner d. Ä., Johann Philipp Miltenberger, Christoph Gerhard, Johann Hoffmann, Jakob Gustav Philipp Bieling und andere.

In Felseckers Kalendern von 1673 bis 1675 ist eine „schrittweise Angleichung der Formulierungen und Zahlenwerte bei den astronomischen Daten“ zu konstatieren, für diese Jahrgänge des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ wird allerdings auch „ein Mitwirken Grimmelshausens von der Forschung bereits seit längerem einmütig ausgeschlossen.“[38] Die Folgerung, dass dies auch für die ersten beiden Jahrgänge des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ gilt, ist aber für Herbst nicht plausibel. Er geht wie Matthäus von einer Beteiligung mehrerer Personen aus, eine Mitwirkung oder ein Mitwissen Grimmelshausens hält er vor dem Hintergrund des neuen Quellenfunds für wahrscheinlich. Es zeigt sich, dass die bei der Kalenderproduktion übliche Kooperation des Kalendariografen, Druckerverlegers, Redaktors und Kalenderautors auch für den „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ gilt und eine wie auch immer gestaltete Beteiligung Grimmelshausens entgegen der Annahme Koschligs vermutet werden kann. Eine „pauschale Ablehnung jeglicher Beteiligung Grimmelshausens“ hat Sodmann indes schon 1976 für „nicht angebracht“[39] erklärt und verworfen.

Herbsts Wiederentdeckung verloren geglaubter Kalenderjahrgänge, sein minutiöser Vergleich der astronomischen Ephemeriden und Tafeln, der Nachweis einer kollektiven Urheberschaft des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ und die materialgesättigte Untersuchung der Aktivitäten Felseckers, Wagners, aber auch Grimmelshausens und Beers sowie anderer möglicher Beteiligter stellen Koschligs Thesen in Frage und zeigen die Unzulänglichkeit eines am substantialistischen Werkideal orientierten Untersuchungsinteresses: Die Diskrepanz zwischen der empirisch-historischen Person Grimmelshausens, der textexternen Handlungsrolle als prominenter Autor Felseckers und das Eigenleben seiner textintern funktionalisierten Kalenderfigur und Rolle als Simplicius Simplicissimus offenbart einmal mehr, dass die Vorstellung einer auratisierten Einheit von Autor und Werk dem Medium nicht angemessen ist. Die für spätere Jahrhunderte konstitutive, von Heinrich Bosse analysierte Korrelation von Autorschaft und Werkherrschaft[40] kann weder retrospektiv auf das Barock projiziert noch auf die in der frühen Neuzeit häufig zu konstatierende kollektive Urheberschaft der Kalenderliteratur und ihre medienspezifisch konstruierten Texte bezogen werden. Es ist wenig schlüssig, wie Koschlig stillschweigend von einem Urheber auszugehen.

 

[1] Klaus Manger: Zum Geleit. In: Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Simplicianische Jahreskalender. Europäischer Wundergeschichten Calender 1670 bis 1672 (Nürnberg), Schreib-Kalender 1675 (Molsheim). Faksimiledruck der vier Kalenderjahrgänge hg. v. Klaus Matthias u. Klaus-Dieter Herbst. Erlangen, Jena 2009. S. VIII.

[2] Grimmelshausen 2009. S. [5].

[3] Grimmelshausen 2009. S. [15].

[4] Vgl. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, bearb. v. Elmar Seebold, Berlin, New York23 1995, S. 318.

[5] Grimmelshausen 2009. S. [29].

[6] Grimmelshausen 2009. S. [54].

[7] Grimmelshausen 2009. S. [17, 54].

[8] Grimmelshausen 2009. S. [55].

[9] Grimmelshausen 2009. S. [55].

[10] Reinhart Koselleck: Geschichte, in: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Hg. v. Otto Brunner, Werner Conze u. Reinhart Koselleck, Stuttgart31992, S. 640.

[11] Grimmelshausen 2009. S. [29].

[12] Grimmelshausen 2009. S. [11f].

[13] Grimmelshausen 2009. S. [3].

[14] Grimmelshausen 2009. S. [19].

[15] Grimmelshausen 2009. S. [3].

[16] Vgl. Jules Capré: Histoire du véritable Messager boiteux de Berne et Vevey. Bd. I. Vevey: Imprimerie Lœrtscher & Fils 1884. S. [158-168] [Catalogue des Almanachs suisses]. – Bibliographie des Revues, Gazettes et Almanachs suisses. Élaborée par Jos.[eph] Léop. Brandstetter. Berne: K. J. Wyss 1896. – Historischer Kalender oder der Hinkende Bot. Seine Entstehung und Geschichte. Ein Beitrag zur bernerischen Buchdrucker = und Kalendergeschichte. Hg. v. d. Stämpflischen Buchdruckerei. Bern: Stämpflische Buchdruckerei 1896. – Erika Derendinger: Die Beziehung des Menschen zum Übernatürlichen in bernischen Kalendern des 16. bis 20. Jahrhunderts. Bern, Stuttgart: Paul Haupt 1985.

[17] Vgl. Klaus Matthäus: Zur Geschichte des Nürnberger Kalenderwesens. Die Entwicklung der in Nürnberg gedruckten Jahreskalender in Buchform. In: AGB 9 (1969). Sp. 1360, 1366.

[18] Matthäus 1969. Sp. 1285.

[19] Vgl. Reinhard Wittmann: Geschichte des deutschen Buchhandels. München: C. H. Beck 1991. S. 77, 81f.

[20] Matthäus 1969. Sp. 1282, 1281.

[21] Matthäus 1969. Sp. 1285.

[22] Matthäus 1969. Sp. 1282.

[23] Kaspar Stieler: Zeitungs Lust und Nutz. Hg. v. Gert Hagelweide. Bremen: Carl Schünemann 1969. S. 23.

[24] Stieler 1969. S. 23.

[25] Grimmelshausen 2009. S. [5, 15, 17].

[26] Grimmelshausen 2009. S. [17].

[27] Stieler 1969. S. 32.

[28] Thomas Schröder: Die ersten Zeitungen. Textgestaltung und Nachrichtenauswahl. Tübingen: Gunter Narr 1995. S. 296.

[29] Klaus Matthäus: Grimmelshausen – ein Autor von Jahreskalendern. In: Grimmelshausen 2009. S. 256.

[30] Zu Johann Christoph Wagner vgl. Matthäus 1969. Sp. 1270f.

[31] Matthäus 2009. S. 221f.

[32] Vgl. Colportage et lecture populaire. Imprimés de large circulation en Europe XVIe-XIXe siècles. Hg. v. Roger Chartier u. Hans-Jürgen Lüsebrink. Paris 1996.

[33] Hans Robert Jauß: Der Leser als Instanz einer neuen Geschichte der Literatur. In: Poetica 7 (1975). S. 335.

[34] Vgl. Jeroen Salman: Populair drukwerk in de Gouden Eeuw. De almanak als lectuur en handelswar. Zutphen 1999. S. 305.

[35] Klaus-Dieter Herbst: Die Kalender des Verlages Felsecker – Eine Bestandsaufnahme der Jahrgänge 1661 bis 1675. In: Grimmelshausen 2009. S. 289.

[36] Herbst 2009. S. 289.

[37] Herbst 2009. S. 291.

[38] Herbst 2009. S. 348, 289.

[39] Timothy Sodmann: Die Kalenderschriften Grimmelshausens. In: Simplicius Simplicissimus, Grimmelshausen und seine Zeit. Münster 1976. S. 137.

[40] Vgl. Heinrich Bosse: Autorschaft ist Werkherrschaft. Über die Entstehung des Urheberrechts aus dem Geist der Goethezeit. Paderborn 1981.

Kein Bild

Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Simplicianische Jahreskalender. Europäischer Wundergeschichten Calender 1670 bis 1672 (Nürnberg) ; Schreib-Kalender 1675 (Molsheim).
Faksimiledruck der vier Kalenderjahrgänge. Herausgegeben von Klaus Matthias und Klaus-Dieter Herbst.
Verlag Palm & Enke, Erlangen 2009.
370 Seiten, 69,00 EUR.
ISBN-13: 9783789606854

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