Reinhard Brandts "Philosophie in Bildern"

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Bilder, so Reinhard Brandt in seinem Buch "Philosophie in Bildern", sind dann philosophisch, wenn sie "eine eigenständige Anschauungswirklichkeit gestalten und Gedanken mitteilen, die nach unserer üblichen Rubrizierung zur Philosophie gehören", wobei die Mitteilung sich von derjenigen literarischer oder philosophischer Medien dadurch unterscheidet, "daß sie nicht verbal ist, sondern im spezifischen Medium von Bildern geschieht". Es wird also nicht über beliebige Bilder philosophiert. Ebenso wenig werden bestimmte Motive gewählt und mit eigenen Gedanken hermeneutisch gedeutet. Vielmehr erheben Brandts Interpretationen den Anspruch, philosophische Reflexionen in den ausgewählten Bildern freizulegen, die "Maler als Philosophen zu Wort kommen" zu lassen.

In diesem Sinne stellt er zahlreicher Werke vor, beginnend mit Raffaels "Schule von Athen" über Giorgione, Rubens, Goya, de Chirico bis hin zu Magrittes "Hegels Ferien" und erörtert die philosophischen Gedanken und Absichten der Künstler, so wie sie sich in ihren Gemälden zeigen.

R.L.

Titelbild

Reinhard Brandt: Philosophie in Bildern. Argumente in Farbe, Licht und Form.
DuMont Buchverlag, Köln 2000.
500 Seiten, 35,70 EUR.
ISBN-10: 377015293X

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