Alexandra Hildebrandts "Die Poesie des Fremden"

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Der wundersamen Geschichte Peter Schlemihls neue Freunde zu gewinnen, ist eine der Absichten des (Lese-)Buches, das sich vor allem an den interessierten Laien, doch auch an Literaturwissenschaftler richtet. Es läßt eine Vielzahl von Quellen selbst sprechen und enthält neben dem vollständigen Text und ausführlichen Kommentar einen bibliographischen Teil zur "Poesie des Fremden". Dieser doppelsinnige Titel zeigt, daß es sich hier vor allem um Literatur handelt, die das Andere, Nichtdazugehörende zum Thema hat, aber eben auch die poetischen Qualitäten, die das Fremde auszeichnen. Es gehört zu den Kuriositäten der Chamisso-Forschung, daß über den Zusammenhang zwischen Alter, Blindheit und Schattenlosigkeit bis heute in der umfangreichen Literatur, die es zu dieser Dichtung gibt, noch kaum gesprochen worden ist. Es erweist sich, daß gerade diese Diskussion für das Verständnis von erheblicher Bedeutung des hintergründig-ironischen Werkes ist.

Titelbild

Alexandra Hildebrandt: Die Poesie des Fremden.
Klotz Verlag, Eschborn 1998.
274 Seiten, 24,50 EUR.
ISBN-10: 3880747202

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