Jörg Magenaus Christa Wolf-Biographie als Taschenbuch

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

In ihrer Rezension zu Jörg Magenaus 2002 erschienener Christa Wolf-Biographie schrieb Hannelore Piehler: "Wolf hat gut daran getan, Jörg Magenau in persönlichen Gesprächen bei seiner Recherche zu unterstützen. Und vor allem hat sie im "F. A. Z."-Mitarbeiter Magenau einen Biographen gefunden, der gründlich, differenziert und mit Respekt vor dem Leben seiner Protagonistin an die Arbeit ging. Angesichts der Häme und Schelte, mit denen Christa Wolf in den Jahren seit der Wende und dem Literaturstreit um ,Was bleibt' konfrontiert wurde, ist eine faire Herangehensweise an ein Leben, dessen Träume und Utopien heute gemeinhin als unbegreiflich naiv gelten, alles andere als selbstverständlich. Jörg Magenau jedoch versucht, nicht aus der Retrospektive zu verurteilen, sondern vor einem Urteil gerade das ihm Fremde erst einmal zu verstehen." (literaturkritik.de, Nr. 7, Juli 2002) Magenau charkatierisiert Christa Wolf als eine "loyale Dissidentin": "Sie bekannte sich zur DDR, weil sie eine Alternative zum Kapitalismus suchte. Sie blieb dort, weil sie nur dort schreiben konnte. Sie träumte vom Sozialismus, aber abseits der Partei. Sie ließ sich nicht zum Verstummen bringen, sondern hat ihre eigene Ausdrucksfähigkeit behauptet."

Die Biographie liegt jetzt auch als Taschenbuch vor.

K.F.

Titelbild

Jörg Magenau: Christa Wolf. Biographie.
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2003.
495 Seiten, 9,90 EUR.
ISBN-10: 3499234637

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