Ruth Albrecht über die theologische Schriftstellerin des frühen Pietismus Johanna Eleonora Petersen

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Johanna Eleonora Petersen (1644-1724) gehört zu den prägenden Gestalten des frühen Pietismus und zu den produktivsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Zeitgenössischen Pietismus-Kritikern galt sie als Inbegriff einer pietistischen Frau, die sich über alle kirchlichen und gesellschaftlichen Normen hinwegsetzte. Sie selbst kämpfte für das Recht von Frauen, sich zu theologischen Fragen wie den zeitgenössischen Debatten über Chiliasmus und Apokatastasis zu äußern. Während ihre autobiografischen Texte in den letzten Jahren einige Aufmerksamkeit fanden, sind die theologischen Schriften weithin unbeachtet geblieben. Petersen verfasste sowohl Erbauungsschriften als ausgesprochen theologische Bücher, die den Anspruch erhoben, einen Beitrag zur theologischen Lehrbildung zu leisten. In dieser Arbeit wird versucht, Leben und Werk dieser pietistischen Autorin im Rahmen des frühneuzeitlichen und des pietistischen Geschlechterdiskurses zu würdigen.

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Titelbild

Ruth Albrecht: Johanna Eleonora Petersen. Theologische Schriftstellerin des frühen Pietismus.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005.
432 Seiten, 59,00 EUR.
ISBN-10: 3525558309

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