Ein facettenreicher Bilderbogen - Erhard Jösts "Friedenskämpfe. Geschichten und Gedichte"
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDas Buch "Friedenskämpfe" enthält Kurzgeschichten und Gedichte, denen eine gute Portion Ironie beigemischt wurde. Mit wenigen Strichen werden dem Leser skurrile Typen vor Augen gestellt, etwa eine Angelika, die "im Dauerrausch" einkauft und "jedes Kreditbüro als Kundin froh" macht, oder ein Herr Bellmann, der den Hunden in seiner Nachbarschaft die "Bell-Hoheit" streitig macht. Die satirischen Gedichte und pointenreichen Dialoge können durchaus als Lieder oder Sketche in einem scharfzüngigen Kabarettprogramm eingesetzt werden. Insgesamt präsentiert Jöst mit den "Friedenskämpfen", ebenso wie mit seinem 2002 erschienenen Buch "Mützen am Baum", einen facettenreichen Bilderbogen mit vielen Texten, die erheitern und Mut machen wollen. Im Vorwort wird Bernhard Schlink zitiert, der sich zu Jösts Buch "Mützen am Baum" so geäußert hat: "Ich habe mich gerne darin festgelesen, mal mit mehr, mal mit weniger, mal ohne Zustimmung, aber stets mit Freude darüber, dass in Heilbronn noch ein linker Wind so kräftig weht."
E. J.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter / innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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